Wenn ich heute nochmal von Null anfangen müsste… …und ich hätte jeden Tag nur eine Stunde Zeit zum Üben, würde ich eine halbe Stunde Gitarre üben und eine halbe Stunde Bücher darüber lesen, wie man lernt. Alles, was in den Büchern vorgeschlagen wird, würde ich umsetzen. Und erst wenn sich große, merkliche Veränderungen in meiner Lerngeschwindigkeit und -effektivität einstellen, würde ich beginnen, die Lesezeit zu verkürzen und mehr zu üben. 40min üben, 20min lesen. 45min üben, 15min lesen. 50min üben und 10min lesen. Vielleicht sogar irgendwann 55min üben und nur noch 5min lesen. Aber ich würde niemals mit dem Lesen aufhören , solange ich nicht alles zum Thema Lernen gelesen hätte. [Randnotiz: Ich lese wann immer ich kann Bücher zu allen Themen, die mir in irgendeiner Weise helfen können, ein besserer Musiker zu werden.] Denn wenn man Bücher übers Lernen oder das Gehirn liest, oder auch wenn man Interviews und Biographien berühmter Musiker liest, erfährt man
Im Idealfall bewegt sich gute Musik – genau wie ein guter Film oder ein guter Witz – in einem Spannungsfeld zwischen erfüllten und nicht erfüllten Erwartungen. Werden zu viele Erwartungen erfüllt, dann können wir im Prinzip vorhersagen, was als nächstes passiert. Das macht Musik hören sehr langweilig. Wenn wir dagegen ständig überrascht werden, wenn wir uns auf nichts einstellen können, dann sind wir überfordert. Wir können der Musik nicht folgen, erkennen keinen Zusammenhang zwischen dem Gespielten und dem, was folgt. Darauf gibt es dann zwei Reaktionen: 1.) Wir fühlen uns ungenügend, weil wir anscheinend zu blöd sind, die Musik zu begreifen. 2.) Wir erklären die Musik für blöd/schlecht/langweilig. Das muss gar nichts mit der Musik selbst zu tun haben. Der Hörer selbst entscheidet, welche Musik „gut“ ist: Ob nun Avantgarde-Jazz „geil“ ist – oder eher Death Metal. WIE WIR HÖREN Ich behaupte, die meisten Musikhörer wollen so gut wie kein e Überraschung abseits ihrer