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Posts mit dem Label "Kreativität" werden angezeigt.

Kreativität: Das Klischee & das Neue

Im Idealfall bewegt sich gute Musik – genau wie ein guter Film oder ein guter Witz – in einem Spannungsfeld zwischen erfüllten und nicht erfüllten Erwartungen. Werden zu viele Erwartungen erfüllt, dann können wir im Prinzip vorhersagen, was als nächstes passiert. Das macht Musik hören sehr langweilig. Wenn wir dagegen ständig überrascht werden, wenn wir uns auf nichts einstellen können, dann sind wir überfordert. Wir können der Musik nicht folgen, erkennen keinen Zusammenhang zwischen dem Gespielten und dem, was folgt. Darauf gibt es dann zwei Reaktionen: 1.) Wir fühlen uns ungenügend, weil wir anscheinend zu blöd sind, die Musik zu begreifen. 2.) Wir erklären die Musik für blöd/schlecht/langweilig. Das muss gar nichts mit der Musik selbst zu tun haben. Der Hörer selbst entscheidet, welche Musik „gut“ ist: Ob nun Avantgarde-Jazz „geil“ ist – oder eher Death Metal. WIE WIR HÖREN Ich behaupte, die meisten Musikhörer wollen so gut wie kein e Überraschung abseits ihrer ...

Transformation eines Blues Licks

Wenn du das Gefühl hast, dass du immer nur die selben Licks spielst und dir absolut nichts Originelles einfällt, ist dieser Workshop genau das richtige für dich! Kreativ sein heißt nicht, nie Dagewesenes zu erschaffen. Und um seine Kreativität anzukurbeln, muss man auch nicht immer eine neue Skala oder Technik lernen. Viele coole Ideen entstehen auch, indem man das, was man schon kann und kennt, auf eine neue Weise kombiniert und dann weiterentwickelt. Kurze Anmerkung, bevor wir starten: Es geht gar nicht so sehr darum, die Licks nachzuspielen. Hör dir einfach mal an, wie sich die Idee immer weiter verwandelt. Lass dich von den Möglichkeiten inspirieren und entwickle deine eigenes Material weiter. In Beispiel 1 habe ich dir ein Standard Blues Lick aufgeschrieben. Um ehrlich zu sein, es ist das erste, was aus meinen Händen floss, als ich beschlossen hatte, diesen Artikel zu schreiben. Was fängt man jetzt mit so einem Lick an? Das erste und vielleic...

Wie Akkordstudie schreiben? Kreativ sein mit Hotel California

Warum lohnt es sich, selbst eine Akkordstudie zu schreiben? Probieren geht über Studieren. Das Prinzip ist dabei denkbar simpel: Anstatt abstrakte musiktheoretische Grundsätze zu pauken und die Musik anderer Leute auswendig zu lernen, soll der Schüler sich selbst versuchen. Dabei muss er vorhandenes Wissen aktiv abfragen und stellt sich im besten Fall selbst ein paar interessante Fragen zum Thema. Man könnte dieses Fragen jetzt auch Wissenslücken nennen - das mache ich aber eher ungern, denn das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass der Schüler jetzt selbständig oder in Zusammenarbeit mit einem Lehrer die Antworten auf diese Fragen finden soll. Die Lernforschung nennt das Ganze dann Exploratives Lernen. Beim aktiven Erforschen und durch eigenes Entdecken, durch gefundene Probleme und ausprobieren möglicher Lösungen soll die Neugier geweckt, der Geist geöffnet und das Lernen um ein vielfaches erleichtern. Gehirn gerechtes Lernen nannte das Vera F. Birkenbihl [1] . Und das ...