Im Idealfall bewegt sich gute Musik – genau wie ein guter Film oder ein guter Witz – in einem Spannungsfeld zwischen erfüllten und nicht erfüllten Erwartungen. Werden zu viele Erwartungen erfüllt, dann können wir im Prinzip vorhersagen, was als nächstes passiert. Das macht Musik hören sehr langweilig. Wenn wir dagegen ständig überrascht werden, wenn wir uns auf nichts einstellen können, dann sind wir überfordert. Wir können der Musik nicht folgen, erkennen keinen Zusammenhang zwischen dem Gespielten und dem, was folgt. Darauf gibt es dann zwei Reaktionen: 1.) Wir fühlen uns ungenügend, weil wir anscheinend zu blöd sind, die Musik zu begreifen. 2.) Wir erklären die Musik für blöd/schlecht/langweilig. Das muss gar nichts mit der Musik selbst zu tun haben. Der Hörer selbst entscheidet, welche Musik „gut“ ist: Ob nun Avantgarde-Jazz „geil“ ist – oder eher Death Metal. WIE WIR HÖREN Ich behaupte, die meisten Musikhörer wollen so gut wie kein e Überraschung abseits ihrer
Gitarrist aus Leipzig. Ein Blog mit allen Themen übers Gitarre spielen von A wie "Arpeggio" bis Z wie "Zwischendominante".