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10 Wege für immer ein schlechter Gitarrist zu bleiben (Trigger Warnung!)

Ich gebe dir jetzt 10 einfache Tipps, damit du du der miese Gitarrist bleiben kannst, der du bist. Und mit etwas Geduld bist du in ein paar Wochen vielleicht sogar noch schlechter als jetzt. Los geht‘s!

1. Wenig üben. Am besten gar nicht. (Es kann so einfach sein!)

2. Wenn du doch übst, konzentriere dich darauf die Dinge zu wiederholen, die du schon seit Jahren spielen kannst.

3. Verlass dich auf dein Talent! Was nicht von sofort alleine geht, musst du nicht können.

4. Erzähle dir und anderen immer wieder die Gründe, warum du nicht gut bist!        

  • keine Zeit
  • kein Talent
  • zu spät angefangen
  • zu alt zum Lernen
  • du hast Kinder
  • deine Frau nervt
  • etc…
Wichtig dabei ist, dass es NIE deine Schuld ist und du nichts dagegen tun kannst.

5. Rhythmus, Technik, Musiktheorie und Gehörbildung sind komplett überbewertet! DU spielst sowieso immer nur, was du im Moment FÜHLST.

6. Lass dich von besseren Gitarristen auf keinen Fall motivieren! Suche etwas, was sie deiner Meinung nach richtig verkacken lässt (keine Emotionen, die haben miesen Charakter, ihre Eltern sind reich, was auch immer...).

Bonus: Teil dein Erkenntnisse als Kommentare in Social Media!

7. Du hast immer Recht und weißt, was du tust! Lass dir von niemanden, der besser spielt oder erfolgreicher ist einen Tipp geben.

8. Habe einen streng eingegrenzten Musikgeschmack! Eine Band ist schon viel! Ein Lieblingsalbum würde auch reichen. 2 Songs auf REPEAT sind der heilige Gral.

9. Sollten andere dein Spiel kritisieren, dann haben sie offensichtlich keine Ahnung von Musik!

10. Leg dir eine stetig wachsende Sammlung an Lehrbüchern (und -DVDs) an, von denen du nur die erste Seite kennst und kannst! Trage dich in möglichst vielen Online-Kursen ein, für die du keine Zeit hast, weil du YouTube Video anschauen musst.

BONUS TIPP 11. Wenn du Unterricht nimmst, widersprich dem Lehrer! Erkläre ihm ausführlich deine Abneigung gegenüber Jazz und nutze die Zeit im Unterricht, um von deinem Leben und deiner Band zu erzählen.

Übe nie das, was der Lehrer aufgibt (siehe dazu Regel 1, 2 und 3!)

Wenn du jetzt noch Tipps hast, wie man sein Potential verkümmern lassen und sicherstellen kann, niemals irgendwelche Fortschritte auf dem Instrument zu machen, lasst es mich in den Kommentaren wissen. So können wir gemeinsam dafür sorgen, jeder sein Ziel erreicht… oder verfehlt…also du weißt schon, was ich meine.

Macht’s gut, bis zum nächsten Mal! 

PS: Aus den Kommentaren zum YouTube-Video haben sich noch ein paar fantastische Tipps ergeben:

12. Wenn du merkst, dass du nicht besser wirst, ist das eindeutig ein Zeichen dafür, dass dein Instrument nicht mehr deinem Niveau entspricht! Kaufe immer dann ein neues Instrument (oder einen Verstärker, ein Effektpedal, etc..), wenn du keine Fortschritte machst.

13. Vermeide jeglichen Kontakt mit Noten! Nur Snobs können Noten lesen. Noten lesen lernen versaut dir die Kreativität und raubt dir deinen einzigartigen Style!

14. Lerne auf keinen Fall die Töne auf dem Griffbrett! Mit jedem Ton, den man auf dem Griffbrett zu finden weiß, verliert man einen großen Teil seiner angeborenen Kreativität.

15. Je älter die Saiten, umso besser der Klang, die Intonation und das Spielgefühl! Nach der 2. oder 3. Blutvergiftung von einer rostigen Saite kann man in Erwägung ziehen, einen neuen Satz aufzuziehen.

16. Schneide nie die Fingernägel der Greifhand! Nicht die langen Fingernägel behindern das sauber Greifen, sondern dass du kein "scallooped" Griffbrett hast.

17. Schmerzen beim Spielen sind ein gutes Zeichen! Mach mehr und länger und angestrengter von allem, was Schmerzen bereitet. Vermeide eine aufrechte Haltung beim Spielen.

18. Vergleiche dich immer wieder mit großartigen Spielern (z.B. Jimi Hendrix, Slash oder Guthrie Govan) und benutze dabei das kontinuierliche Mantra: "So gut werde ich nie. Es hat keinen Sinn, zu üben." Konzentriere dich dabei auf jeden negativen Aspekt deines Spiels und deines Lebens, um ein möglichst depressives Gefühl zu erzeugen. Behalte dabei Tipp Nr. 6 im Hinterkopf. 

19. Übe jedes Lick/Riff/Solo immer in Originalgeschwindigkeit! Langsam üben haben andere Gitarristen erfunden, um DEINEN Fortschritt zu verlangsamen, damit du keine Konkurrenz wirst.

20. Übe niemals in kleinen Zeiteinheiten (5, 10 oder 15 Minuten), sondern immer möglichst lang und am Stück! Wenn du an einem Tag keine 3 Stunden am Stück Zeit findest, lohnt es sich nicht einmal, das Instrument an diesem Tag überhaupt anzufassen.

21. Hab klare Prioritäten: Üben ist immer das unwichtigste, was du gerade zu tun hast! Wenn du noch die Wäsche waschen, den Goldfisch baden oder die Wand anstarren musst, ist jetzt halt nicht der richtige Zeitpunkt, zum Gitarre spielen. 

BONUS TIPP: Schau keine Videos von Sebastian Bluschke, lies seine Blogs nicht und folge ihm nicht auf Social Media!


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